Herr Nguyen, für alle LeserInnen die Sie noch nicht persönlich in einer unserer Radiologien kennengelernt haben: stellen Sie sich gerne einmal kurz vor.

Herr Xuan Vinh Nguyen: Sehr gerne! Ich habe – wie man dem Namen vielleicht ansehen kann – vietnamesische Wurzeln und bin in Düsseldorf geboren. Studiert habe ich im wunderschönen Münster in Westfalen, anschließend habe ich meine Ausbildung in Lünen absolviert, dort die Qualifikation für den deutschen und europäischen Facharzt für Radiologie erlangt und zusätzlich berufsbegleitend einen MBA (Master of Business Administration) erworben. Diese Doppelqualifikation – Medizin und Wirtschaft – hilft mir sehr bei der täglichen Arbeit als Gründer und Inhaber der überörtlichen Praxis von radiologie³ mit Standorten in Dortmund, Düsseldorf und Frankfurt, dazu unterstütze ich unseren Partner nexmed als medizinischer Beirat.

Dieses Jahr widmet sich der heutige Welttag des Gehirns dem Motto: „Brain Health for All“ und fokussiert sich dabei unter anderem auf Kernpunkte wie Sensibilisierung und Prävention. Welche Rolle spielt die moderne Radiologie beim Thema „Hirngesundheit für alle“?

Herr Xuan Vinh Nguyen: Die modernen bildgebenden Verfahren, wozu insbesondere die Computertomographie (CT) und die Magnetresonentomographie (MRT) zählen, sind in den letzten Jahren immer schneller und genauer geworden. Wir Radiologen sind damit fortschreitend immer besser in der Lage, unsere klinischen Partner anderer Fachdisziplinen dabei zu unterstützen, Krankheitsverläufe möglichst früh und korrekt zu diagnostizieren. Große Forschungsanstrengungen werden auch unternommen, mithilfe z.B. von MRT-Untersuchungen und Unterstützung von künstlicher Intelligenz Krankheiten wie z.B. Demenzen in sehr frühen Stadien festzustellen. Da wird sich in den nächsten Jahren noch viel tun.

Unter welchen Umständen wird ein MRT des Schädel bzw. des Gehirns notwendig?

Herr Xuan Vinh Nguyen: Ein MRT ist insbesondere dann sinnvoll, wenn es darum geht, einen Blick in das Innere des Schädels zu bekommen – das war früher ja nur möglich, wenn man diesen chirurgisch eröffnete. Mit Hilfe der modernen 3 Tesla Geräte ist es möglich das Gehirn, die Gehirnhäute und auch die hirnversorgenden Gefäße in höchster Detailgenauigkeit und Auflösung darzustellen. Aber auch die angrenzenden Strukturen des Schädels, des Mittelgesichts inklusive der Augen, der Nasennebenhöhlen und der Organe des Innenohrs sind exzellent zu beurteilen. Bei der Vielzahl von möglichen Erkrankungen von Tumoren bis entzündlichen Veränderungen wie zum Beispiel die Multiple Sklerose ist die MRT-Untersuchung des Schädels inzwischen aus dem Standardrepertoire der modernen Medizin und insbesondere der Radiologie nicht mehr wegzudenken. Das MRT kommt dabei sowohl in der Erstdiagnostik als auch bei Verlaufskontrollen zum Einsatz und ermöglich eine präzise Erkennung der Krankheiten sowie eine Beurteilung des Verlaufs und hilft, entsprechend zielgerichtete Therapien durchzuführen. Bei der Untersuchung werden hochauflösende Schnittbilder von Schädel und Hirn erzeugt, die im Anschluss von besonders erfahrenen Kollegen analysiert werden. Eine MRT-Untersuchung des Schädels dauert durchschnittlich etwa 20-25 min.

Aufgrund welcher Indikationen werden die meisten Hirn-Scans durchgeführt?

Herr Xuan Vinh Nguyen: Das Spektrum der möglichen Untersuchungsgründe (Indikationen) ist aufgrund der Komplexität des Gehirns und der übrigen Schädelorgane ziemlich breit. Wir Radiologen arbeiten dabei vorwiegend – aber nicht nur – mit den Kollegen der Nervelheilkunde (Neurologie) und aus dem Bereich der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde (HNO) zusammen. Das MRT kommt hier beispielsweise bei der Abklärung von unklarem Schwindel und Gleichgewichtsstörungen zum Einsatz, bei chronischen oder sehr starken Kopfschmerzen, Schlaganfällen, degenerativen Erkrankungen wie z.B. Demenz oder Parkinson, Tumoren, aber auch etwas exotischere Regionen wie die Speicheldrüsen, Lymphknoten und Kiefergelenke werden von uns untersucht.

Was hat Sie dazu bewegt den Schwerpunkt der Neuroradiologie zu wählen und was macht dieses Themenfeld besonders spannend für Sie?

Herr Xuan Vinh Nguyen: Neuroradiologie ist für mich persönlich ein spannendes Feld, weil das menschliche Gehirn und das Nervensystem ein hochkomplexes Organsystem ist, das mich schon seit Beginn meiner radiologischen Karriere sehr begeistert hat. Viele Fälle sind nur mit Erfahrung, im Team und vor allem in enger Abstimmung mit den zuweisenden Kollegen der anderen Fächer gut zu lösen, das interdisziplinäre Arbeiten zum Wohle der Patienten, sowie das teils detektivische Vorgehen finde ich dabei besonders reizvoll. Auch mit den modernen Möglichkeiten der Radiologie, wie die hochauflösenden 3 Tesla-MRTs und zunehmen auch der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) machen diese Subdisziplin der Radiologie spannend, weil wir ganz am Anfang einer Entwicklung sind, die sowohl die Bild- als auch die Befundungsqualität nochmal dramatisch verbessern wird in den nächsten Jahren (KI-unterstützte Bildakquisition, KI-basierte Entscheidungshilfen, etc.).

Sie stehen unseren Patienten in den nexmed Radiologien Dortmund, Düsseldorf und Frankfurt mit Ihrem Team der radiologie³ zur Verfügung – warum sind Sie die richtige Anlaufstelle beim MRT des Schädels?

Herr Xuan Vinh Nguyen: Aufgrund der Komplexität der Untersuchungsregion und der damit assoziierten Krankheiten ist es unbedingt notwendig, neben einer modernen technischen Ausstattung auch viel Erfahrung nicht nur in der Befundung der Bilder, sondern auch in deren Therapie in enger Abstimmung und Zusammenarbeit mit den Zuweisern vorzuhalten. Dies trifft für unser Team von radiologie³ zu: Wir bieten dank unserer Zusammenarbeit mit nexmed nicht nur Untersuchungen an hochmodernen 3 Tesla-MRTs, sondern auch ein breit und tief aufgestelltes Team mit viel Erfahrung im Bereich der Neuroradiologie sowie ein dichtes Netzwerk an Kollegen anderer Disziplinen, mit denen wir uns auf Augenhöhe regelmäßig austauschen. Dabei steht der Mensch für uns stets im Zentrum unserer Bemühungen und wir sehen unsere Patienten als Partner, die wir gerne und einfühlsam bei der Diagnose begleiten und die Befunde verständlich und nachvollziehbar erklären. Das zeigen die zahlreichen uneingeschränkt positiven Rezensionen auf den einschlägigen Plattformen im Internet, die unsere Arbeit gut widerspiegeln und für die wir wirklich dankbar sind.

Eine abschließende Frage: Ihr persönlicher Tipp für die Hirngesundheit? Wie bleiben wir „fit im Kopf“?

Herr Xuan Vinh Nguyen: Hier kann ich wirklich uneingeschränkt tägliches Yoga und Meditation empfehlen, genauso wie eine ausreichende Bewegung (10.000 Schritte pro Tag). Genug Schlaf (7-8 h) und eine gesunde Ernährung runden den „Fit im Kopf“-Lifestyle ab. Ohne Frage ist die Kombination der genannten Punkte schwer zu realisieren, die Studienlage ist hier jedoch absolut eindeutig und zeigt, dass eine hohe Korrelation der obigen Maßnahmen zu einem gesunden Leben und einer hohen mentalen Gesundheit auch im Alter führt.

Herzlichen Dank für Ihre Zeit.

Weitere Infos zum Welttag des Gehirns und die verschiedenen Themen Schwerpunkte finden Sie hier: Zur World Federation of Neurology