Kardio-MRT – Fokus auf eines unserer wichtigsten Organe

TEIL 1

Vom 01. bis zum 30. November diesen Jahres dreht sich im Rahmen einer bundesweiten Herz-Aufklärungskampagne der Deutschen Herzstiftung alles rund um das Thema Gesundheit des Herzens. In den ‚Herzwochen‘ machen Herzspezialisten aus Kliniken und Praxen sowie betroffene Patienten aufmerksam auf Herzkrankheiten, Symptome und Prävention. Zu diesem Anlass haben wir unsere Kardioradiologin Frau Dr. med. Marietta Garmer aus der nexmed Radiologie in Bochum um ein Interview gebeten und die spannenden Antworten zum Thema Kardio-MRT hier für Sie festgehalten.

 

Frau Dr. Garmer, stellen Sie sich uns und unseren Lesern gerne einmal kurz vor. Wie sind Sie zur Fachärztin für diagnostische Radiologie geworden?

Frau Dr. med. Marietta Garmer:
Auf dem Weg zur Fachärztin für Kinderheilkunde wollte ich eigentlich nur in die Radiologie „reinschnuppern“. Schnell hat mich die Begeisterung gepackt. Mit der Bildgebung können wir von Kopf bis Fuß wahrlich in den Körper hineinschauen, Diagnosen stellen und damit entscheidend am Behandlungsprozess der Patienten mitwirken.

Über die Jahre gab es dann immer wieder technische Verbesserungen und damit ganz neue Untersuchungsmöglichkeiten. Daher ist die Begeisterung geblieben.

Über die Jahre gab es dann immer wieder technische Verbesserungen und damit ganz neue Untersuchungsmöglichkeiten. Daher ist die Begeisterung geblieben.
Dr. med. Marietta Garmer

Für die Untersuchung im MRT sollte man möglichst ruhig liegen, oder?

Frau Dr. med. Marietta Garmer:
Die Aufnahmezeiten sind im MRT relativ lang, wenn man sie z. B. mit der Röntgenuntersuchung oder der Computertomografie vergleicht. Während dieser Aufnahmen sollte man ruhig liegen bleiben, um gute Bilder zu erhalten. Der große Vorteil des MRT liegt darin, dass wir ohne eine Strahlenbelastung auskommen. Außerdem können wir viele Organe und Strukturen viel besser darstellen wie z. B. das Gehirn und die Gelenke.

 

Wie kann ein MRT des Herzens möglich sein, obwohl es permanent in Bewegung ist?

Frau Dr. med. Marietta Garmer:
Mit der ersten Generation von MRT Geräten wäre das tatsächlich nicht möglich gewesen. Hier helfen uns die neuen technischen Untersuchungsmöglichkeiten, sogenannte Sequenzen. Manche dieser Sequenzen sind sehr schnell geworden sind. Gleichzeitig kann das Gerät sich auf den Herzschlag des Patienten einstellen. Deshalb ist für uns Radiologen die Bewegung des Herzens nicht nur eine Herausforderung, sondern eine hervorragende Möglichkeit, genau diese Bewegung mit zu untersuchen.

 

Was wird konkret bei einem Kardio-MRT untersucht?

Frau Dr. med. Marietta Garmer:
Wir können mit dem MRT viele verschiedene Fragestellungen untersuchen. Beim älteren Patienten geht es häufig um die sogenannte koronare Herzerkrankung. Bei der koronaren Herzerkrankung führen Ablagerungen in den Herzkranzgefäßen zu Durchblutungsstörungen. Dadurch kann ein Herzinfarkt entstehen. Bei diesen Patienten untersuchen wir, ob Durchblutungsstörungen vorliegen. Sehr gut können wir mit dem MRT Störungen der Wandbewegung des Herzens oder Funktionsstörungen der Herzklappen sehen.

Auch bei jüngeren Patienten kann es um eine Entzündung des Herzmuskels gehen, eine sogenannte Myokarditis.

 

Unterscheidet sich ein MRT des Herzens in Dauer und Ablauf von anderen MRT Untersuchungen?

Frau Dr. med. Marietta Garmer:
Insgesamt braucht die Herzuntersuchung im MRT mehr Zeit als z. B. eine Untersuchung von Gelenken oder der Wirbelsäule. In der Regel geben wir ein Kontrastmittel, das bei der Herzuntersuchung zusätzliche Informationen zu Narben oder Entzündungen liefern kann. Manchmal möchten wir auch wissen, wie das Herz mit einer vermehrten Belastung zurechtkommt. Für diese sogenannte Stressuntersuchung geben wir ein gut verträgliches Medikament. Die Patienten werden während der Untersuchung immer wieder gebeten, für einen kurzen Zeitraum die Luft anzuhalten.

 

Hier finden Sie den zweiten Teil unseres Interviews:

Radiologen-Interview: Das Kardio-MRT Teil II

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