Herzensspende zu Weihnachten!
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Herzensspende zu Weihnachten!TEIL 2
Anlässlich der diesjährigen ‚Herzwochen‘ im November, haben wir ein spannendes Gespräch mit unserer Kardioradiologin Frau Dr. med. Marietta Garmer aus der nexmed Radiologie in Bochum geführt und sie zum Thema Herz-MRT interviewt. Falls Sie den ersten Teil des Interviews noch nicht gelesen haben, starten Sie gerne zuerst damit um Fr. Dr. Garmer etwas näher kennenzulernen:
Radiologen-Interview: Das Kardio-MRT Teil I
Erhält man durch das Kardio-MRT genaue und sichere Ergebnisse für eine anschließende Diagnose oder sind häufig weitere Untersuchungen notwendig?
Frau Dr. med. Marietta Garmer:
Bei der Frage nach einer Herzmuskelentzündung können wir insbesondere mit dem modernen Mapping Verfahren eine Aussage treffen, ob die PatientInnen noch eine Schonung brauchen. Vor allem können weitere belastende Untersuchungen vermieden werden. Bevor es die Möglichkeit einer MRT Herz-Untersuchung gab, musste dafür häufig eine Probe aus dem Herzmuskel entnommen werden. Bei der Stress-Untersuchung soll das Ergebnis auch ohne Herzkatheter zeigen, ob die Patientin/der Patient z. B. eine kleine Gefäß-Stütze (einen sogenannten Stent) braucht.
Gibt es Patienten für die ein Kardio-MRT nicht geeignet ist?
Frau Dr. med. Marietta Garmer:
Einige wenige elektronische Einbauteile, wie z. B. Herzschrittmacher, können nur in Ausnahmefällen im MRT untersucht werden. Das lässt sich im Vorfeld klären. Dagegen ist ein Beklemmungsgefühl in engen Räumen heute kein Hinderungsgrund mehr. Ein modernes Komfort-MRT bietet genügend Platz und Entspannungsmöglichkeiten.
Wird ein MRT des Herzens in jeder Radiologie angeboten oder sind dafür besondere Kenntnisse des Radiologen/Kardiologen oder technische Voraussetzungen nötig?
Frau Dr. med. Marietta Garmer:
Zum einen braucht das MRT-Gerät bestimmte technische Voraussetzungen. Für RadiologInnen mit besonderen Kenntnissen in der Herzdiagnostik hat die Deutsche Röntgengesellschaft das Q-Zertifikat eingeführt. Q3 bedeutet dabei die höchste Zertifizierungsstufe.
Wie viele Kardio-MRT haben Sie in Ihre Laufbahn als Fachärztin für Radiologie schon begleiten/diagnostizieren dürfen und ist Ihnen ein Patient/ein Fall besonders in Erinnerung geblieben?
Frau Dr. med. Marietta Garmer:
Mit der Herz MRT beschäftige ich mich tatsächlich schon seit 15 Jahren, dabei sind einige Tausende Untersuchungen zusammen gekommen. Besonders bleiben mir überraschende Befunde in Erinnerung. Dazu gehören z. B. die sogenannten stummen Herzinfarkte. Das sind Narben im Herzen durch einen Infarkt, den die PatientInnen gar nicht bemerkt haben. Besonders freue ich mich mit PatientInnen, denen man die Sorge um ihr Herz nehmen kann, wenn die Untersuchung bedeutsame Veränderungen ausschließen kann.
Was fasziniert Sie am menschlichen Herzen und warum haben Sie sich für den Schwerpunkt Kardioradiologie entschieden?
Frau Dr. med. Marietta Garmer:
Für uns alle hat das Herz eine sehr zentrale Bedeutung. In der Radiologie ist besonders spannend, dass in der Herz-MRT nicht nur strukturelle Veränderungen, sondern auch funktionelle Veränderungen mit der Bildgebung nachgewiesen werden können. Ich konnte in der Vergangenheit sehr eng mit KollegInnen der Kardiologie zusammenarbeiten. Damit wir schaffen wir einen echten Mehrwert für beide Fachrichtungen und vor allem für die Patientenversorgung.
Herzlichen Dank für das spannende Interview Frau Dr. Garmer!
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